Unter diesem Titel berichtet das Niendorfer Wochenblatt heute über eine Feier, zu der ich am Wochenende Freunde und Mitsteiter eingeladen hatte:
„Einen so schönen und interessanten Wahlkreis wie den Eimsbütteler verliert man nicht gerne. Dennoch soll dies keine Trauerveranstaltung werden. Lasst uns alle vielmehr nach vorne schauen mit dem Ziel, den Wahlkreis in vier Jahren zurück zu erobern.“ Das sagte Niels Annen bei seiner Abschiedsparty im Café Sternchance. Sein Dank galt den Genossen, die mit ihm in Eimsbüttel und in Berlin Politik gestaltet haben.
Nach vier Jahren und zehn Tagen Bundestag musste der 36-jährige Sozialdemokrat seinen Stuhl in Berlin räumen. Das SPD-Wahldesaster in Eimsbüttel bescherte erstmals der CDU das Direktmandat, so dass Rüdiger Kruse jetzt den Bezirk im Bundestag vertritt. „Wir müssen überdenken, wie wir jetzt miteinander umgehen. Viele, die mit der SPD etwas bewegen wollten, sind durch die Geschehnisse in Eimsbüttel abgeschreckt worden. So etwas dürfen wir nie wieder hinnehmen,” mahnten Annen.
„Wir vermissen dich in Berlin. Mit dir habe ich mein politisches Alter Ego verloren,“ bedauerte Andrea Nahles, frisch designierte Generalsekretärin der SPD und eigens für den Abend aus Berlin angereist. Gekommen war auch Ex- Arbeitsminister Olaf Scholz. „Du wirst auch in Zukunft für die SPD eine große Rolle spielen“, ist sich der Altonaer sicher. Scholz und Annen kandidieren Mitte November in Dresden für den Bundesvorstand der SPD.
Niels Annens Zukunft liegt zunächst einmal in den USA. Ab März wird er ein halbes Jahr in Washington beim German Marshall Fund arbeiten, einer Stiftung, die sich transatlantischen Beziehungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft widmet. Gefragt ist dort Annens Erfahrung als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages und hier besonders seine Arbeit im Krisengebiet Afghanistan."